NGOs in Berlin:
Wo Solidarität, Nachhaltigkeit und Engagement Zukunft gestalten
Berlin ist nicht nur politische Hauptstadt, sondern auch das Herz sozialer Bewegungen in Deutschland. Zwischen Start-ups, Subkultur und Geschichte pulsiert eine Szene, die sich mit voller Kraft für eine gerechtere Welt einsetzt – getragen von Nichtregierungsorganisationen (NGOs), Initiativen und freiwilligen Helfer*innen.
Diese Organisationen prägen das soziale Klima der Stadt und zeigen, dass Wandel nicht nur von oben kommt, sondern in Kiezen, Projekten und Gemeinschaften beginnt.
Die 13 bedeutendsten NGOs in Berlin
Wer in Berlin etwas bewegen will, kommt an diesen Organisationen nicht vorbei. Sie sind keine stillen Helfer im Hintergrund, sondern die treibende Kraft einer Stadt, die sich ihrer Verantwortung stellt. Ob sozial, ökologisch oder politisch – sie zeigen, dass Wandel nur entsteht, wenn Menschen sich zusammentun. Berlin lebt von diesem Engagement. Und vielleicht ist genau das sein größter Reichtum.
Die größten in Berlin ansässigen NGOs
Aktion gegen den Hunger – Leitet von Berlin aus humanitäre Hilfe in über 50 Ländern und kämpft für Ernährungssicherheit weltweit.
NABU – Naturschutzbund Deutschland e.V. – Eine der größten Umweltorganisationen, die in Berlin Biodiversität, Stadtnatur und Klimaschutz fördert.
Berliner helfen e.V. – Engagiert sich für Obdachlose, Kranke und benachteiligte Kinder mit konkreter, direkter Hilfe.
ADFC – Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club e.V. – Setzt sich für nachhaltige Mobilität und sichere Radinfrastruktur ein.
Animal Equality Germany – Kämpft für Tierrechte und gegen Massentierhaltung durch Aufklärung und investigative Recherchen.
Caritas Berlin – Bietet soziale Dienste von Pflege bis Flüchtlingshilfe – Hilfe dort, wo sie gebraucht wird.
Deutsches Rotes Kreuz Berlin – Steht für Nächstenliebe in Aktion: Katastrophenhilfe, Blutspendedienste und soziale Arbeit.
Save the Children Deutschland e.V. – Engagiert sich für Kinderrechte, Bildung und humanitäre Hilfe in Krisengebieten.
Greenpeace Deutschland (Berlin-Büro) – Symbol für friedlichen Aktivismus im Einsatz gegen Klimakrise und Umweltzerstörung.
Amnesty International Deutschland (Berlin) – Verteidigt Menschenrechte, stärkt Demokratie und sensibilisiert für soziale Gerechtigkeit.
WEFA – Humanitäre Organisation e.V. – Internationale Hilfsorganisation mit Büro in Berlin, aktiv in über 70 Ländern mit Nothilfe‑ und Entwicklungsprojekten.
CARE Deutschland e.V. – Große deutsche NGO mit Berliner Büro, tätig in Not‑, Entwicklungs‑ und Frauenhilfe weltweit.
- AWO International – Internationaler Arm der Arbeiterwohlfahrt für Katastrophen- und Krisenhilfe.
❤️Humanitäre NGOs in Berlin
Berlin ist nicht nur politisches Zentrum, sondern auch ein Hotspot für humanitäres Engagement. Hunderte NGOs, Initiativen und Freiwillige setzen sich hier täglich für Menschen in Not ein – lokal wie global. Vom Einsatz für Geflüchtete über Katastrophenhilfe bis hin zu nachhaltiger Entwicklung – die Hauptstadt zeigt, was gelebte Solidarität bedeutet.
Flüchtlingshilfe & Asylrecht
Die Unterstützung von Geflüchteten ist einer der zentralen Pfeiler zivilgesellschaftlichen Engagements in Berlin. Zahlreiche Organisationen leisten hier wertvolle Arbeit:
Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) Berlin
Betreibt Deutschlands größtes Ankunftszentrum für Geflüchtete auf dem ehemaligen Flughafengelände Tegel. Hier werden Menschen versorgt, beraten und begleitet – oft der erste Ort, an dem sie Sicherheit finden.
AWO Berlin-Mitte
Setzt sich aktiv für das Recht auf Asyl ein und unterstützt Geflüchtete beim Ankommen, in rechtlichen Verfahren und bei der Integration in Arbeit und Gesellschaft.
Flüchtlingsrat Berlin e.V.
Eine Stimme für Menschenrechte: Der Verein informiert über Asylrecht, berät Geflüchtete und kämpft politisch für faire Verfahren.
Stiftung Gute Tat
Bringt Freiwillige und Hilfsprojekte zusammen, betreibt eine Hotline für Engagierte und veröffentlicht Bedarfslisten für Sachspenden – schnell, transparent und direkt.
Katastrophenhilfe & medizinische Versorgung
Berlin ist auch Heimat zahlreicher NGOs, die in Krisenregionen der Welt aktiv sind. Ob Naturkatastrophen, Kriege oder Epidemien – sie leisten dort Hilfe, wo sonst niemand mehr hinkommt.
CADUS
Eine Berliner NGO mit beeindruckender Wirkung: Sie entsendet Freiwillige und Ärzt*innen in Kriegs- und Krisengebiete wie den Gazastreifen, um medizinische Erstversorgung zu leisten.
Malteser Hilfsdienst (MHD) & Johanniter-Unfall-Hilfe (JUH)
Beide Organisationen sind feste Säulen im Katastrophenschutz und in der medizinischen Nothilfe – in Berlin ebenso wie international.
Centre for Humanitarian Action (CHA)
Deutsche NGO, die humanitäre Hilfe koordiniert und internationale Kongresse in Berlin veranstaltet.
Zentrum für internationale Friedenseinsätze (ZIF)
Entsendet Expert*innen für humanitäre Einsätze und Friedensmissionen, arbeitet mit Rotem Kreuz, UNICEF und IOM zusammen.
Soziale Projekte & Kältehilfe
Berlin zeigt Herz – besonders dann, wenn es kalt wird. Zahlreiche Organisationen kümmern sich um die, die sonst vergessen werden.
Berliner Stadtmission
Mit dem berühmten Kältebus rettet sie jedes Jahr Leben. Freiwillige versorgen obdachlose Menschen mit warmen Getränken, Schlafsäcken und menschlicher Nähe.
Caritas Berlin
Organisiert eine Ehrenamtsbörse für soziale Projekte im ganzen Stadtgebiet: von der Kinderbetreuung bis zur Pflegehilfe.
Help – Hilfe zur Selbsthilfe e.V.
Unterstützt Menschen in Krisenregionen, aber auch vor Ort in Berlin. Ziel: langfristige Hilfe durch Empowerment.
Berliner Freiwilligenbörse
Das Tor für alle, die aktiv werden wollen: Hier finden Engagierte passende Projekte – von Hospizdiensten bis zu Nachbarschaftshilfen.
Entwicklungshilfe & Nachhaltigkeit
Auch in Sachen globale Gerechtigkeit ist Berlin ein starker Standort. Zahlreiche Organisationen entwickeln hier Ideen für eine gerechtere Welt.
africa aid project e.V.
Verknüpft NGOs und soziale Unternehmen in über 25 Ländern, um Arbeitsplätze zu schaffen und nachhaltige Entwicklung zu fördern.
🌱 Nachhaltige Projekte & Initiativen in Berlin
Berlin ist ein Experimentierfeld für nachhaltige Lebensformen – von solidarischer Landwirtschaft über Bienenprojekte bis hin zu Tiny-House-Workshops. Hier stellen wir einige inspirierende Vereine, Partner und Projekte vor, die im Netzwerk von Peace of Land aktiv sind oder eng damit zusammenarbeiten.
Permakultur Institut e.V.
Das Permakultur Institut gehört zu den Pionieren der ökologischen Bewegung in Deutschland. Seit über 30 Jahren vermittelt es Wissen, Methoden und Ethik der Permakultur.
Peace of Land profitierte in den Anfangsjahren stark von der Unterstützung des Instituts – durch Erfahrung, Kontakte und praktische Begleitung.
Über die Permakultur Akademie bietet der Verein bis heute hochwertige Weiterbildungen und Designkurse für nachhaltiges Leben an.
Kulturmarkthalle
In einer ehemaligen Kaufhalle im Mühlenbergkiez ist ein lebendiger Begegnungsort entstanden.
Die Kulturmarkthalle verbindet Kunst, Handwerk, Kultur und Nachbarschaftsarbeit zu einem Ort der Teilhabe.
Peace of Land steht in engem Austausch mit der KMH – gemeinsame Veranstaltungen und die Nutzung der großzügigen Räume stärken das Netzwerk für mehr Gemeinschaft im Kiez.
Waldgartenprojekt Rehfelde
Vor den Toren Berlins entsteht in Kooperation mit Sarasale e.V. ein großflächiger Waldgarten.
Das Projekt wird von Peace-of-Land-Mitglied Ramos mitinitiiert, der sich in den letzten Jahren zum Waldgartenexperten weitergebildet hat.
Dank Crowdfunding konnte ein 2,6 Hektar großes Areal erworben werden – ein Ort, der sich zu einem essbaren Ökosystem und einer solidarischen Landwirtschaft (SoLaWi) entwickeln soll.
SoLaWi Waldgarten
Als Berliner Abholstelle für die solidarische Landwirtschaft des Biohofs von Frank Wesemann steht Peace of Land für den direkten Austausch zwischen Stadt und Land.
SoLaWi bedeutet: Erzeugerinnen und Konsumentinnen teilen Verantwortung, Kosten und Ernte – gelebte Solidarität und ein Beispiel für ökologisches Wirtschaften im Sinne der Permakultur-Ethik.
Foodsharing Berlin
Im Foodsharing-Netzwerk engagieren sich auch Mitglieder von Peace of Land. Sie retten überschüssige, noch genießbare Lebensmittel und bringen sie in die Gemeinschaftsküche.
Das gemeinsame Kochen zeigt eindrücklich, wie viel Nahrung täglich verschwendet wird – und wie einfach es ist, Genuss und Nachhaltigkeit zu verbinden.
Thore Hildebrandt – Nachhaltige Kocherlebnisse
Der Aktivist und Koch Thore Hildebrandt verwandelt gerettete Lebensmittel in kreative Menüs.
Mit Projekten wie „Kochen gegen Verschwendung“ inspiriert er Menschen zu regionalem, saisonalem und nachhaltigem Essen.
Auch im Peace of Land hat Thore bereits für über 70 Menschen gekocht – Highlight: vegane Frikadellen aus altem Brot.
Walk on the Wildside – Schule für Wildnispädagogik
Lydia und Tom Wawarek vermitteln Kindern und Erwachsenen wieder eine Verbindung zur Natur.
In Workshops, Camps und Klassenfahrten lernen Teilnehmende, Feuer zu machen, zu schnitzen oder eigene Bögen zu bauen – Naturerfahrung als Schule des Lebens.
salzundhonig
Die Grafikdesignerin, Künstlerin und Imkerin Silke Meyer betreut die Bienenvölker im Peace of Land und bringt Besucher*innen in Workshops das Wesen der Bienen näher.
In Kooperation mit Mellifera e.V. entstehen kreative Bildungsangebote rund um wesensgemäße Bienenhaltung – und Kunstwerke, die Mensch und Natur verbinden.
Mellifera e.V.
Seit 1985 engagiert sich Mellifera für wesensgemäße Bienenhaltung und den Schutz natürlicher Lebensräume.
Die Berliner Regionalgruppe betreut hunderte Bienenvölker in der Stadt – unter anderem in den Prinzessinnengärten Neukölln, im Garten der Versöhnung und im Peace of Land.
Soned e.V.
Der Verein SONED (Sustainable Development Network) arbeitet von Berlin-Friedrichshain aus an Projekten zur Verbesserung von Lebensbedingungen – insbesondere in afrikanischen Ländern.
In Kooperation mit dem Ghana Permaculture Institute fördert SONED Wissenstransfer, Nachhaltigkeit und Klimagerechtigkeit – auch über Workshops im Peace of Land.
TinyCollective
Das TinyCollective steht für gemeinschaftliches Bauen und nachhaltiges Wohnen.
In Workshops lernen Menschen, Tiny Houses zu entwerfen und zu errichten – mit gegenseitiger Unterstützung und viel Kreativität.
Peace of Land stellt Raum, Küche und Ressourcen zur Verfügung – ein Paradebeispiel für gelebte Kreislaufwirtschaft.
Baufachfrauen Berlin e.V.
Der Verein Baufachfrau Berlin e.V. schafft Bildungs- und Arbeitsräume für Frauen im nachhaltigen Handwerk.
Projekte zur Berufsorientierung, Gleichstellung und Bildung für nachhaltige Entwicklung fördern Selbstwirksamkeit und Geschlechtergerechtigkeit.
Sarsarale e.V.
Sarsarale e.V. arbeitet an Projekten zu Gesundheit, Bildung und erneuerbaren Energien – mit einem Permakultur-Garten im südlichen Senegal als Herzstück.
Der Verein verbindet globale Nachhaltigkeit mit konkretem Handeln aus Berlin heraus.
Forum Stadtgärtnern
Das Forum Stadtgärtnern vernetzt Gemeinschaftsgärten, Kleingärten und Urban-Gardening-Initiativen in Berlin.
In Workshops, Austauschtreffen und Foren geht es um Themen wie essbare Städte, Biodiversität oder Flächensicherung.
Ihr Motto: #BerlinbrauchtmehrGärten.
Wachstumswende
Für die interne digitale Kommunikation nutzt Peace of Land die Plattform Wachstumswende – eine gemeinwohlorientierte Open-Source-Alternative zu kommerziellen Tools.
Hier vernetzen sich nachhaltige Projekte, Initiativen und Vereine deutschlandweit.
🦄Weitere Inspirierende Projekte, die Berlin bewegen
Neben den großen, international agierenden NGOs lebt Berlin vor allem von den vielen kleinen Vereinen und Initiativen, die Tag für Tag Verantwortung übernehmen. Sie zeigen, wie kreativ, mutig und vielfältig sozialer Wandel in der Hauptstadt aussehen kann. Hier sind einige Projekte, die besonders herausstechen:
- Bikeygees e.V. (Berlin) – Radfahrtraining und Empowerment für geflüchtete Frauen.
- youvo e.V. (Berlin) – Plattform für kreatives Ehrenamt in den Bereichen Design, IT und Medien.
- Open Knowledge Foundation Deutschland e.V. (Berlin) – Förderung von Open Data, digitaler Mündigkeit und offener Zivilgesellschaft.
- kosmos b e.V. (Berlin) – Bildungsverein für nachhaltige Lehr- und Lernkultur, Beteiligung und Zukunftsthemen.
- Burma Projekt e.V. (Berlin) – Menschenrechts- und Hilfsprojekte in Myanmar mit Berliner Wurzeln.
- Kernzone gGmbH (Berlin) – Handwerkliche Workshops, Jugendprojekte und Stadtgestaltung in kleinen Formaten.
- Give Something Back To Berlin (GSBTB) – Grassroots-Initiativen zur Integration von Geflüchteten und Locals durch Kultur, Sprache & Gemeinschaft.
- Haus der Demokratie und Menschenrechte e.V. (Berlin)
- Kulturgut Kiez e.V. (Berlin-Neukölln) – Jugend-, Kunst- und Werkprojekte im urbanen Umfeld.
- MitternachtsSport e.V. (Berlin-Spandau) – Integrations- und Fußball-Projekt für Jugendliche in der Nacht-Zeit. Wikipedia
🏴 Warum Berlin das Zentrum des zivilen Engagements ist
Kaum eine Stadt in Europa bündelt so viele NGOs, Vereine und Initiativen auf engem Raum wie Berlin. Hier treffen Idealismus, Kreativität und Pragmatismus aufeinander. Von Kreuzberg bis Prenzlauer Berg entstehen täglich neue Projekte, die zeigen, dass soziales Engagement nicht nur helfen, sondern auch verändern kann.
🤝 Mitmachen: Wie du Teil der Bewegung wirst
Ob einmalig spenden, regelmäßig helfen oder beruflich einsteigen – NGOs in Berlin suchen ständig engagierte Menschen:
Als Freiwillige oder Praktikant*innen
Als Kommunikations- oder Projektmitarbeiter*innen
Oder als Spender*innen, die langfristig Wirkung entfalten wollen
Fazit: Berlin zeigt, wie Engagement Zukunft gestaltet
Berlin ist mehr als nur ein politisches Zentrum – es ist ein Schmelztiegel für soziales Engagement, Innovation und Mitmenschlichkeit. Nirgendwo sonst in Deutschland begegnet man einer so lebendigen NGO-Szene, die täglich beweist, dass Veränderung nicht in Regierungssitzungen beginnt, sondern in den Herzen und Händen von Menschen.
Von Umweltaktivistinnen, die auf Dächern Solaranlagen installieren, bis zu Sozialarbeiterinnen, die Obdachlosen einen sicheren Schlafplatz bieten – NGOs in Berlin tragen Verantwortung, wo Politik und Wirtschaft oft an ihre Grenzen stoßen. Sie verbinden Nachhaltigkeit mit Solidarität, Idealismus mit Tatkraft und schaffen so eine Stadt, die nicht nur redet, sondern handelt.
Das Besondere: In Berlin verschwimmen die Grenzen zwischen Ehrenamt und Berufung. Junge Menschen, Berufstätige, Rentner*innen oder Studierende – sie alle engagieren sich, weil sie spüren, dass gemeinsames Handeln Sinn stiftet. Die Hauptstadt wird so zu einem Labor für neue Formen des Zusammenlebens, in dem Empathie zur gesellschaftlichen Kraft wird.
Gerade in Zeiten von Klimakrise, sozialer Spaltung und globalen Konflikten braucht es Orte wie Berlin – und Menschen, die nicht warten, sondern anpacken. NGOs sind die unsichtbaren Architekt*innen dieser besseren Zukunft: Sie geben Hoffnung, schaffen Strukturen und zeigen, dass jeder Beitrag zählt – ob klein oder groß.
Wer heute in Berlin lebt oder arbeitet, hat unzählige Möglichkeiten, selbst Teil dieser Bewegung zu werden. Auf Plattformen wie NGOWork.de findest du Projekte, Jobs und Initiativen, die zeigen, dass Solidarität nicht nur ein Wort ist – sondern eine Haltung.
Denn am Ende ist es genau das, was Berlin ausmacht: Eine Stadt, die nicht nur träumt, sondern gemeinsam gestaltet, hilft und verändert.