Freiwilligendienst NGO Jobs

Freiwilligendienst – freiwillig helfen und dabei persönlich wachsen

Du möchtest dich sozial engagieren, Erfahrungen sammeln und dabei etwas Gutes tun? Dann ist ein Freiwilligendienst genau das Richtige für dich. Ob direkt nach der Schule, als berufliche Orientierung oder einfach aus Überzeugung: Mit einem freiwilligen sozialen oder ökologischen Jahr leistest du nicht nur einen wertvollen Beitrag für die Gesellschaft – du entwickelst auch dich selbst weiter.


ℹ️ Was ist ein Freiwilligendienst?

Ein Freiwilligendienst ist ein befristetes Engagement, bei dem du in sozialen, ökologischen oder kulturellen Bereichen mitarbeitest – oft im Rahmen von Programmen wie:

  • FSJ – Freiwilliges Soziales Jahr

  • FÖJ – Freiwilliges Ökologisches Jahr

  • BFD – Bundesfreiwilligendienst

✅ Wer kann mitmachen?

  • Ab 16 Jahren ist ein Freiwilligendienst möglich (in einigen Programmen auch früher).

  • Schulpflicht muss in der Regel erfüllt sein.

  • Auch Menschen mit Behinderungen sind herzlich willkommen – viele Träger bieten inklusive Plätze an.

  • Die Dauer beträgt meist 6 bis 18 Monate.

💶 Wird man bezahlt?

Ja! Zwar handelt es sich nicht um eine klassische Berufstätigkeit, aber du bekommst:

  • Taschengeld (zwischen 150–450 € mtl.)

  • Oft Verpflegung & Unterkunft

  • Sozialversicherung

  • Anspruch auf Kindergeld bleibt erhalten


🌟 Deine Vorteile im Freiwilligendienst

Ein Freiwilligendienst bringt dir nicht nur Karma-Punkte – er hilft dir auch ganz konkret in deiner persönlichen und beruflichen Entwicklung:

🤝 Soziale Kontakte & Teamarbeit

Du arbeitest mit Menschen aus verschiedensten Lebenslagen zusammen – das fördert Empathie, Teamfähigkeit und Offenheit.

🧭 Berufliche Orientierung

Ein Jahr in einem Kindergarten, Krankenhaus oder bei einer Umweltschutzorganisation kann dir helfen, deinen beruflichen Weg zu finden.

🛠 Stärken & Kompetenzen entdecken

Organisation, Verantwortung, Kommunikation – du entwickelst Skills, die dir in jedem Job weiterhelfen.

📜 Pluspunkt im Lebenslauf

Immer mehr Arbeitgeber und Hochschulen sehen soziales Engagement als klaren Bonus.


🌍 Wo kannst du dich engagieren?

Ein Freiwilligendienst ist extrem vielfältig – hier ein Überblick über die Einsatzbereiche:

👨‍👩‍👧‍👦 Sozialer Bereich

  • Kindergärten, Schulen, Pflegeheime

  • Einrichtungen für Menschen mit Behinderung

  • Krankenhäuser, Hospize, Jugendzentren

🌳 Natur- & Umweltschutz (FÖJ)

  • Nationalparks, Umweltbildungszentren

  • Tierschutzorganisationen

  • Projekte im Bereich Nachhaltigkeit

🎭 Kultur & Bildung

  • Theater, Museen, Bibliotheken

  • Medienprojekte, interkulturelle Initiativen

✈️ Freiwilligendienst im Ausland

  • Entwicklungsprojekte in Afrika, Asien oder Lateinamerika

  • Bildungsarbeit & Menschenrechtsprojekte

  • Achtung: Auslandseinsätze oft über spezielle Programme wie „weltwärts“ oder „kulturweit“

 

⚖️ Rechtliches im Freiwilligendienst

Rechtsgrundlage

Die wichtigsten Programme sind gesetzlich geregelt:

  • FSJ & FÖJ → geregelt in den Jugendfreiwilligendienstgesetzen der Länder

  • BFD (Bundesfreiwilligendienst) → geregelt durch das Bundesfreiwilligendienstgesetz (BFDG)

Sie sind kein Arbeitsverhältnis, sondern gelten als „bildungsorientierter Freiwilligendienst“.


Vertragliche Regelung

Vor Beginn wird ein Freiwilligendienstvertrag abgeschlossen, der u. a. Folgendes regelt:

  • Dauer (6–18 Monate)

  • Einsatzstelle & Träger

  • Arbeitszeiten (i. d. R. 38–40 Std./Woche, Teilzeit ab 27 Jahren möglich)

  • Aufgabenbereich

  • Seminare (mind. 25 Bildungstage bei 12 Monaten Dienst)

  • Vergütung/Taschengeld


Arbeitszeit & Urlaub

  • Vollzeit ist Standard (Ausnahme: Teilzeit beim BFD ab 27 Jahren)

  • Urlaub: mind. 24 Werktage bei 12 Monaten Dienstzeit (abhängig vom Alter und Träger ggf. mehr)


Kindergeld & BAföG

  • Anspruch auf Kindergeld bleibt bestehen

  • BAföG wird pausiert, zählt aber nicht als Fachrichtungswechsel

  • Freiwilligendienst wird nicht auf die Hochschulwartezeit angerechnet (je nach Bundesland Ausnahmen)

 


🛡️ Versicherung im Freiwilligendienst

Sozialversicherungspflicht

Freiwillige sind voll sozialversicherungspflichtig, d. h.:

  • Krankenversicherung

  • Pflegeversicherung

  • Rentenversicherung

  • Arbeitslosenversicherung

Die Beiträge übernimmt größtenteils der Träger. Für dich entstehen keine zusätzlichen Kosten.


Unfallversicherung

Freiwillige sind über die gesetzliche Unfallversicherung abgesichert (Berufsgenossenschaft):

  • Unfälle während der Tätigkeit

  • Wegeunfälle (z. B. zur Einsatzstelle oder auf dem Heimweg)


✅  Haftpflichtversicherung

  • Meist durch den Träger oder die Einsatzstelle abgedeckt

  • Achte darauf: Nicht alle Träger schließen automatisch eine private Haftpflichtversicherung ein. Im Zweifel solltest du eine eigene haben oder nachfragen.


Auslandseinsatz (z. B. weltwärts, kulturweit)

Hier gelten besondere Regelungen:

  • Extra Versicherungen nötig (z. B. Auslandskrankenversicherung)

  • Häufig vom Träger organisiert und bezahlt

  • Sozialversicherungspflicht gilt im Ausland nicht automatisch → hängt vom Programm und Aufenthaltsdauer ab

 


🧾 Fazit: Freiwillig helfen – eine Investition in dich und andere

Ein Freiwilligendienst ist viel mehr als ein „Lückenfüller“ im Lebenslauf – er ist eine Chance, dich persönlich und beruflich weiterzuentwickeln, neue Perspektiven zu gewinnen und gleichzeitig gesellschaftlich etwas zu bewegen. Egal ob im sozialen, ökologischen oder kulturellen Bereich – freiwillig helfen macht Sinn.

 


📣 Tipp zum Schluss:

Du willst deinen Freiwilligendienst starten? Informiere dich frühzeitig über:

  • Bewerbungsfristen (meist 6–12 Monate im Voraus)

  • Trägerorganisationen in deiner Region

  • Mögliche Einsatzstellen im In- und Ausland